von Ulrich Schwind
Schlüchtern Wenn ein kleines Unternehmen Großes bewirkt: Die Schlüchterner Firma COATEC Gesellschaft für Oberflächenveredelung mbH engagiert sich im sozialen Bereich – und das nicht zum ersten Mal.
Einen Scheck in Höhe von 2000 Euro hat jetzt Geschäftsführer Markus Kirst an Karin Uffelmann vom Malteser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst Main-Kinzig-Fulda übergeben. Der Zuwendung liegt eine geniale Idee zugrunde: Mitarbeiter und Firmenleitung spenden gemeinsam für einen guten Zweck. Zunächst hatte das Unternehmen in der Breitenbacher Straße die rund 200-köpfige Belegschaft zu einer Geldspende aus der eigenen Tasche aufgerufen. Und die ließ sich nicht lange bitten. So kam ein Betrag von immerhin 900 Euro zusammen. Die Geschäftsleitung verdoppelte und rundete auf 2000 Euro auf.
Das Geld kommt dem Malteser Kinderhospizdienst zugute. Wenn ein Familienmitglied oder naher Angehöriger erkrankt, ist oft abzusehen, dass die Zeit begrenzt ist. Für die Bewältigung dieser schweren Situationen benötigen Kinder, Eltern und Angehörige Hilfe und Begleitung. Die Malteser bieten mit geschulten Begleitern Unterstützung für unterschiedliche Trauersituationen, etwa vor dem Tod, in Akutphasen oder in der Zeit danach. Ergänzend zu den Einzelbegleitungen sind Kinder- und Jugendtrauergruppen für Geschwisterkinder ein hilfreiches Angebot. Die Gruppe bietet den Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum, sich in ihrer Trauer auszutauschen. Beispielsweise in der Gruppe „Trostinsel“ erfahren sie, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind.
Die Kinder und Jugendlichen haben viele Wünsche. „Wir möchten helfen, diese zu erfüllen“, bedankte sich Karin Uffelmann für die Spende. Dazu zählen beispielsweise der Besuch eines Tierparks, eines Freizeitparks und eines Lama- und Kamelhofes, zudem ein Musikworkshop.
Geschäftsführer Kirst freute sich über die große Spendenbereitschaft bei seinen Mitarbeitern Sicherlich habe dabei eine Rolle gespielt, dass es Betroffene innerhalb der Belegschaft gibt. COATEC unterstütze regelmäßig zweimal im Jahr caritative Einrichtungen finanziell: „Das sehen wir als unsere soziale Verpflichtung an.“
Als „Signal setzen“ bezeichnete Personalleiterin Michaela Uffelmann das Engagement des Unternehmens. So habe man in der Vergangenheit schon die Tafel und das Behindertenwerk unterstützt. Betriebsratsvorsitzender Heiko Büchner hofft, dass durch das Handeln andere Firmen inspiriert werden, sich ebenfalls sozial zu engagieren. Hier werde nicht abstrakt, sondern konkret in der Region Hilfe geleistet.
Welche große Freude die ehrenamtliche Kinderhospiz-Arbeit macht, betonte Conny Mattner vom Malteser-Hilfsdienst.