Fulda/Gelnhausen/Marburg/Fritzlar. Auch wenn die große Hitzewelle in diesem Sommer noch nicht angekommen ist, sollten sich vor allem ältere Menschen darauf vorbereiten, denn sie leiden am meisten unter hohen Temperaturen. „In den letzten beiden heißen Sommern, an denen die Temperaturen die 30-Grad-Marke überschritten haben, sind in unserer Hausnotrufzentrale über zehn Prozent mehr Notrufe eingegangen – dies erwarten wir auch in diesem Jahr“, sagt Bernd Odenwald, verantwortlich für den Bereich Hausnotruf der Malteser im Bistum Fulda.
„Flüssigkeitsmangel ist ein häufiger Grund für Kreislaufprobleme“, sagt Odenwald. Anzeichen hier sind Müdigkeit, ein trockener Mund, Schwindel, Konzentrationsschwierigkeiten oder gar Verwirrtheit. „Sie können auch folgenden Test durchführen: Kneifen Sie die Haut am Unterarm zusammen. Bleibt sie stehen, haben Sie zu wenig getrunken“, so Odenwald.
Senioren sollten täglich mindestens 1,5 Liter trinken. Bei großer Hitze steigt der Bedarf und ist individuell unterschiedlich. Besonders zu empfehlen sind Mineralwasser, ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie Obst- und Gemüsesäfte. Letztere sollten mit Wasser verdünnt werden. Auch Kaffee kann zur Flüssigkeitsbilanz hinzugerechnet werden. Bis zu vier Tassen am Tag sind in Ordnung.
„Im Alter lässt das Durstgefühl nach und Senioren vergessen schlichtweg das Trinken“, weiß Odenwald. Er ergänzt: „Erinnern Sie sich daran: Stellen Sie an Orten in der Wohnung, an denen Sie sich häufig aufhalten, ein Getränk hin. Und auch wenn man früher gesagt hat, dass man beim Essen nicht trinkt: Trinken Sie etwas zu jeder Mahlzeit.“
Treten dennoch einmal Symptome wie Schwindel oder Verwirrtheit auf, sollten Senioren sich nicht scheuen, den Hausnotrufknopf zu drücken oder den Arzt anzurufen.