Denn dieses „Dienstgeheimnis“ der Malteser griffen auch die Redner beim anschließenden Empfang in den neuen Räumlichkeiten am Marktplatz 8 auf. Den Anfang machte der stellvertretende Diözesangeschäftsführer Michael Raab, der die Geschichte seiner Heimatgliederung Rhein-Lahn seit ihren Anfängen im Jahr 2001 bis heute beschrieb und gemeinsam mit Diözesanoberin Dr. Stephanie de Frênes den überraschten Kreisbeauftragten Joerg Ries mit der Malteser Dienstplakette in Silber ehrte. Sein Engagement und seine Fähigkeit, andere für das Engagement für bedürftige Menschen zu begeistern, hätten die Entwicklung der Gliederung „vom Familienunternehmen in die Volljährigkeit“ geführt. Die neuen Räume im Herzen von Diez und die dort geplanten, neuen Dienstangebote für Jung und Alt machten diese Erfolgsgeschichte perfekt, so Raab. Stadträtin Gisela Diebold, FDP, pflichtete dem bei und stellte das jahrelange Engagement der Gliederung in Bosnien-Herzegowina und die Jugendarbeit in den Mittelpunkt. Der Ansatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ in Bosnien und das Heranführen junger Menschen an ihre gesellschaftliche Mitverantwortung vor Ort träfen die Herausforderungen unserer Zeit, so die Vertreterin der Stadt Diez. Landrat Frank Puchtler hatte das Malteser-Thema Nähe im Blick: „Was im 11. Jahrhundert zu den Anfängen der Malteser galt, gilt auch heute: Nähe zählt“. Deshalb sei der Standort im Zentrum von Diez perfekt, um vor Ort mit zielgerichteten Angeboten Hilfe zu leisten und die Menschen zusammen zu bringen.
Dieses neue Angebot im Malteser-Eck beschrieb der stellvertretende Kreisbeauftragte Christof Depke: Entstehen solle ein Zentrum für Begegnung für Jung und Alt, mit regelmäßigen Treffs und Angeboten für beide Zielgruppen. Um dies zu erreichen, startete an diesem Samstag auch eine Spendenaktion der Malteser in Kooperation mit der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg. Auf deren Crowdfundingplattform unter https://voba-rll.viele-schaffen-mehr.de/malteser-mobil sollen 8.000 Euro gesammelt werden. Das Geld wird benötigt, um einen Fahrdienst zu den Veranstaltungen im Malteser-Eck und einen „Mobilen Einkaufswagen“ zur Unterstützung von Senioren einzurichten.
Im Vorfeld der Einweihungsfeier boten die Malteser einen „Tag der offenen Tür“ zum Reinschauen und Mitmachen an. Rund 150 bis 200 Besucher informierten sich in der Zeit von 10 bis 15 Uhr über vorhandene und künftige Dienste, frischten ihre Kenntnisse in der Ersten Hilfe auf oder stärkten sich mit den selbstgebackenen Waffeln der Helfer. Besonders die kleinen Besucher hatten in der Rettungswagen-Hüpfburg ihre Hemmungen vor einem Rettungswagen schnell überwunden.