Als ehrenamtlicher Rettungssanitäter im Katastrophenschutz der Malteser hilft er Menschen in Not und als Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Gliederung Wetzlar, ebenfalls im Ehrenamt, will er Medien und die breite Öffentlichkeit für die Leistungen der Malteser begeistern. Michel Obert wusste schon während der Schulzeit, dass er „etwas im Bereich Medizin“ machen möchte. Für ihn ist es ein glücklicher Umstand, dass er bereits heute in seinen zukünftigen Hauptberuf hineinschnuppern und Erfahrungen sammeln kann, die später wertvoll sein werden – für ihn und seine Patienten.
In der fachlichen Verbindung zwischen Studium und Ehrenamt sieht Michel Obert eine „Win-Win-Situation“: „Einerseits profitiere ich von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit, weil diese von vielen medizinischen Fakultäten anerkannt wird und ein wichtiges Kriterium bei der Vergabe der hart umkämpften Medizinstudienplätze ist. Andererseits kann ich die im Ehrenamt erworbenen Qualifikationen in die Berufswelt einbringen.“ So finanziert sich der Medizinstudent sein Studium über eine Aushilfstätigkeit im Rettungsdienst.
Ehrenamtliche werden ausgebildet, vorbereitet und begleitet
Michel Obert kam 2016 zur Hilfsorganisation. „Ein Schulfreund war damals schon länger ehrenamtlich bei den Maltesern tätig. Er berichtete begeistert von seiner Tätigkeit, so dass ich mich entschloss, einige Vereinsabende zu besuchen, um mir ein eigenes Bild zu machen“, erklärt Obert seinen Weg zum Malteser Hilfsdienst. „Die Verbindung zur Medizin hat mich ebenfalls motiviert.“ In sieben Jahren hat er es vom Helfenden zum Gruppenführer und Rettungssanitäter im Katastrophenschutz gebracht und koordiniert zudem die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit „seiner“ Malteser.
Angefangen hat Obert bei der Hilfsorganisation wie alle Ehrenamtlichen: mit der Malteser Grundausbildung. Die findet arbeitnehmerfreundlich an zwei Tagen am Wochenende statt. „Unsere Helferinnen und Helfer durchlaufen zudem eine theoretische und praktische Basisausbildung, die sich über mehrere Ausbildungsabende und teilweise auch auf Samstage verteilt, um auf den Einsatz im Katastrophenschutz vorbereitet zu sein“, erklärt Boris Falkenberg, ehrenamtlicher Kreis- und Stadtbeauftragter Malteser Hilfsdienst e.V. im Lahn-Dill-Kreis und Wetzlar.
Flexible Zeiteinteilung und wertvolle Sozialkontakte
„Ich würde mich regelmäßig ehrenamtlich in einer Hilfsorganisation engagieren“ gaben zwölf Prozent der Befragten in der Altersgruppe 18 bis 24 Jahre im von YoGov 2021 durchgeführten Malteser Ehrenamtsmonitor an. Auch Michel Obert ist glücklich, sich im Ehrenamt „in alle möglichen Richtungen entwickeln und fortbilden zu können“ und darüber hinaus „Kontakt zu vielen Menschen zu bekommen, von denen mittlerweile einige gute Freunde geworden sind, auch über das Ehrenamt hinaus“. Positiv sei vor allem, dass er sich sein ehrenamtliches Engagement frei einteilen könne, so dass es in seine Lebenswelt hineinpasse. Tatsächlich ist Oberts Aufgabenbereich vielfältig: „Als Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vertrete ich die Hilfsorganisation nach außen gegenüber Medien, betreue Social-Media-Kanäle, pflege die Internetseiten und berate Förderer und Unternehmen, die uns unterstützen möchten hinsichtlich geeigneter Maßnahmen“, zählt Obert auf. Als Gruppenführer im Katastrophenschutz gehören die Helferbetreuung, Materialverantwortung, Aus- und Fortbildung der Einheit und Führen im Einsatz zu seinen Aufgaben. „Als Rettungssanitäter versorge ich Patienten“, schließt Obert.
Kontakt für ehrenamtlich Interessierte: Wer wie Michel Obert zunächst einen Überblick über die ehrenamtlichen Einsatzmöglichkeiten und beruflichen Chance gewinnen möchte, kann unverbindlich vorbeischauen beim Malteser Hilfsdienst e.V. Kontakt für Anmeldung und Fragen ist Boris Falkenberg, Kreis- und Stadtbeauftragter, Telefon: 06441 9494 209, E-Mail: boris.falkenberg@malteser.org, www.malteser-wetzlar.de.
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Hintergrund: Ausgaben 1 – 4, "Malteser Ehrenamtsmonitor für Deutschland"- www.malteser.de/ehrenamtsmonitor Für die Untersuchung befragt das Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag des Malteser Hilfsdienst seit 2021 eine Stichprobe aus mehr als 2.000 Volljährigen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.