Auch der Katastrophenschutz der Malteser war gefordert, in der Spitze waren 43 Haupt- und Ehrenamtliche im Einsatz. Geleitet wurde der Einsatz des Malteser Hilfsdienstes vor Ort von Florian Jung, seit Februar neuer Referent im Bereich der Notfallvorsorge in Frankfurt.
Gegen Mittag gefunden, war eine schnelle Sprengung der Bombe gefordert, da musste jeder Handgriff sitzen. Für die Menschen, die kurzfristig ihre Wohnungen verlassen müssen, bedeutet eine Evakuierung häufig Aufregung und Unsicherheit: Wird alles gut gehen? Von Einsatzkräften verlangt das einerseits ruhig vorzugehen, um keine Panik aufkommen zu lassen und andererseits müssen auch unter Umständen Krankenhäuser, Wohn- und Pflegeeinrichtungen zügig geräumt werden. Vor allem für alte Menschen – die häufig eigene Erinnerungen an den Krieg mitbringen - und Menschen mit Demenz ist das eine belastende Situation.
„Unsere haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen, die solche Einsätze für die Malteser leiten und begleiten, sind für diese Situationen ausgebildet“, sagt Holger Rädisch, Leiter Notfallvorsorge des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Limburg. „Der Umgang mit Menschen, die in solchen Situationen aufgeregt oder ängstlich sind, wird regelmäßig trainiert, Fortbildungen im Bereich der Sanitätsdienste und des Katastrophenschutzes gehören zu unserem Arbeitsalltag,“
Bei dem Einsatz in der Nacht vom 19. auf den 20. Mai waren Malteser-Einsatzkräfte aus Frankfurt, Hochtaunus und Main-Taunus vor Ort – unter anderem 2 Rettungswagen (1 E-RTW) und 2 Motorräder. Einsatzende für die letzten Malteser war gegen 4.30 Uhr.
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Florian Jung (23) ist seit Februar neuer Referent im Bereich der Notfallvorsorge beim Malteser Hilfsdienst in Frankfurt. Er leitete den Einsatz der Malteser im Rahmen einer Bombenentschärfung, deren kontrollierte Sprengung in der Nacht vom 19. auf den 20. Mai 2021vorab die Evakuierung von 25.000 Anwohnerinnen und Anwohnern notwendig machte. Florian Jung kam 2012 über den Schulsanitätsdienst zu den Maltesern, über die rettungsdienstliche Ausbildung fand er 2016 den hauptberuflich den Weg zu den Maltesern am Standort Mainz, von wo aus er Anfang des Jahres nach Frankfurt wechselte.