Petersberg. Die derzeitige Corona-Pandemie hat das gewohnte Leben und Miteinander außer Kraft gesetzt. Bilder aus Amerika und Italien zeigten, wie schnell sich ein solches Virus ausbreiten kann. Was tun in solchen Ausnahmesituationen? Wer hilft im Katastrophenfall?
Die Männer und Frauen der Malteser Hilfsdienst Einsatzdienste stehen im Notfall für die Menschen parat. Am heutigen Donnerstag konnte der erste Bauabschnitt des Malteser Zentrums für Notfallvorsorge eingeweiht werden. Mit der Erweiterung der Rettungswache Petersberg entsteht ein Kompetenzzentrum für alles rund um das Thema Notfallvorsorge. Das Zentrum für Notfallvorsorge beheimatet Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Sanitätsdienst der Malteser. Rund 3.956 Einsätze fährt der Rettungsdienst der Malteser von Petersberg jährlich. Das Zentrum für Notfallvorsorge ist Verwaltungssitz für acht Rettungswachen im Bezirk Fulda (Landkreis Fulda, Landkreis Marburg, Schwalm-Eder-Kreis).
„Wir freuen uns, mit der Erweiterung nun auch den Katastrophenschutz und den Sanitätsdienst an die Wache in Petersberg anschließen zu können“, so Thomas Peffermann, Diözesangeschäftsführer des Malteser Hilfsdienst Fulda. Nach langer Vorplanung konnte der Neubau innerhalb eines halben Jahres fertiggestellt werden. Rund 450.000 Euro hat der erste Bauabschnitt gekostet. „135.000 Euro wurden vom Landkreis bezuschusst“, erklärt Peffermann.
Sechs Rettungswagen, drei Gerätewagen-Sanitätsdienst sowie Material für die Notfallvorsorge finden im Zentrum für Notfallvorsorge Platz.
„Ebenfalls ist das Zentrum für Notfallvorsorge unser Ausbildungsort für Notfallvorsorge und Zentrum für die Notärztliche Vorsorge der Malteser im Landkreis Fulda“, erklärt Dirk Rasch, Leiter Notfallvorsorge des Malteser Hilfsdienstes Fulda. Rund 170 Ehrenamtliche sind im Katastrophenschutz und rund 100 im Sanitätsdienst in Petersberg im Einsatz. „Wir sind stolz über die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die für die Gesundheit anderer sorgen“, so Rasch. Denn auch Rettungswagen werden von den Ehrenamtlichen besetzt. „Wir haben beispielsweise zusätzliche Rettungswagen in den Dienst genommen, um ein erhöhtes Einsatzaufkommen oder einen Massenanfall von Verletzten abzudecken“, erklärt Rasch.
„Wir sind froh, dass wir mit den Maltesern im Landkreis Fulda leistungsfähige Einsatzkräfte im Haupt- und Ehrenamt haben“, so Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt. Und verspricht weitere Unterstützung für die Malteser im Landkreis Fulda.
Über die Standortwahl erfreute sich der Petersberger Bürgermeister Carsten Froß. „Einen besseren hätten sie nicht wählen können“, so Froß. „Als Gemeinde werden wir uns natürlich bei den weiteren Erweiterungsmaßnahmen beteiligen – auch finanziell.“
Diözesanjugendpfarrer Alexander Best segnete das Malteser Zentrum für Notfallvorsorge. „Das ist für mich ein ganz besonderer Einsatz, denn im Katastrophenschutz sowie im Sanitäts- und Rettungsdienst gehen die Malteser ihrer ureigenen Aufgabe nach. Die ritterliche Aufgabe für andere Menschen da zu sein“, erklärt Best.
„Ich möchte mich herzlich bei Winfried Bug bedanken, der für die Planung und Durchführung des Baus zuständig war. Ebenso bei den ausführenden Firmen, die uns mit ihrer Arbeit unterstützt haben und natürlich den vielen Ehrenamtlichen“, so Peffermann. „Wir hoffen auch bei den weiteren Erweiterungen auf die Unterstützung unserer Ehrenamtlichen, aber auch auf die des Landkreises und der umliegenden Gemeinden“, sagt er abschließend.