Diözese Limburg. Wenn es draußen nebelig und trist ist und die Tage besonders kurz, macht sich bei Menschen, die allein Leben, die Einsamkeit breit. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, aber auch diejenigen vermissen – vor allem in der Pandemie – den Kontakt mit anderen, die krankheitsbedingt oder aufgrund einer Beeinträchtigung allein leben, nicht berufstätig sind und sozial isoliert. Deren Familien und Freunde kämpfen häufig mit einem schlechten Gewissen, weil sie sich eigentlich mehr kümmern möchten, aber die Zeit für Nähe im hektischen Alltag häufig zu kurz kommt.
Einfach mal mit jemandem reden
So verwundert nicht, dass der Malteser Hilfsdienst über seine Hausnotruf-Hotline über Weihnachten und Neujahr viele Anrufe verzeichnete von Menschen, die einfach mal mit jemandem reden wollten. Oftmals waren es ältere Menschen, die durch ihre Einsamkeit schon mal eher auf den Knopf drückten, auch wenn gar kein Notfall vorlag. Der eigentliche Zweck des Hausnotrufes ist es, dass Menschen, die beispielsweise zu Hause gestürzt sind und sich nicht mehr aus eigener Kraft aus ihrer Not befreien können, über den Hausnotruf Hilfe holen: Sie drücken einen Knopf, den sie als Armband um ihr Handgelenk oder als Kette um den Hals tragen, erhalten Kontakt zur Hausnotrufzentrale, wo sie ihre Notlage schildern können oder wo bei Nicht-Kontakt die Rettung verständigt wird. An den vergangenen Feiertagen jedoch waren es rund 1.100 soziale Anrufe: Einsame Menschen wollten einfach mal mit jemanden reden. Hinzu kamen etwa 5.400 Anrufe, die den Alltag betrafen, beispielsweise wenn etwas im Haushalt nicht funktionierte. Aber nicht zu vergessen: über die Feiertage gab es auch 1.278 Notrufe.
Noch bis 28. Februar 2022 läuft die Aktion „4 Wochen kostenlos testen“: Wer sich bis dahin für den Hausnotruf entscheidet, kann das Angebot einen Monat ausprobieren – ohne zu zahlen. Das Hausnotrufsystem der Malteser ist bundesweit erreichbar unter 0800 99 66 028 (kostenfrei Mo-Fr 8-20 Uhr) oder über www.malteser.de/hausnotruf.
Zeit schenken und genießen: Besuchs- und Begleitungsdienst (BBD)
Auch für Menschen, die sich Begleitung, Besuch, Unterhaltung wünschen, hat der Malteser Hilfsdienst ein Angebot: den Besuchs- und Begleitungsdienst. „Spazierengehen, Vorlesen oder einfach nur Reden: Gemeinsam ist man weniger allein“, weiß Jürgen Briegel, ehrenamtlicher Beauftragter Malteser Hilfsdienst e.V. Gliederung Limburg-Weilburg. „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Besuchs- und Begleitungsdienstes schenken und teilen gemeinsame Zeit, möchten zur Lebensqualität und Lebensfreude beitragen und dazu, ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden führen.“ Die Ehrenamtlichen kommen in der Regel einmal pro Woche zu Besuch: für eine gute Unterhaltung, einen Spaziergang ins Grüne oder einen Besuch ins Stadtcafé, gehen mit ins Theater, lesen vor.
Malteser suchen ehrenamtliche Leitung BBD für Limburg-Weilburg
Derzeit suchen die Malteser der Gliederung Limburg-Weilburg eine ehrenamtliche Leitung für ihren Besuchs und Begleitungsdienst. Kontakt für ehrenamtlich Interessierte: Jürgen Briegel, Beauftragter Malteser Hilfsdienst e.V. Gliederung Limburg-Weilburg, Telefon: 06431 9488 520, E-Mail: juergen.briegel@malteser.org.