Krieg in der Ukraine: Senioren, Demenzkranke und Geflüchtete auch hierzulande in Angst

Foto © Malteser/Stephanie Hänsch: Auch wenn Krieg und Flucht in Deutschland viele Jahrzehnte zurückliegen, sind sie doch für viele ältere Menschen noch immer sehr präsent, die jetzt besondere Unterstützung benötigen.
Foto © Malteser/Stephanie Hänsch: Auch wenn Krieg und Flucht in Deutschland viele Jahrzehnte zurückliegen, sind sie doch für viele ältere Menschen noch immer sehr präsent, die jetzt besondere Unterstützung benötigen.

Seniorinnen und Senioren jedoch, die zur Generation der Kriegskinder zählen und zwischen 1933 und 1945 geboren sind, sehen jetzt im Fernsehen Bilder, die häufig verschüttete Erinnerungen auf schmerzhafte Art und Weise wiederbeleben. Für Demenzerkrankte und ihre Angehörigen ist die Situation häufig besonders schwierig. Auch Geflüchtete, die in Deutschland Schutz vor Verfolgung und Terror in ihren Herkunftsländern gesucht hatten, verlieren angesichts des Kriegs in der Ukraine nicht selten die Hoffnung auf ein sicheres Zuhause. Der Malteser Hilfsdienst im Bistum Limburg hilft Menschen mit Flucht- und Kriegserfahrung und deren Angehörigen und steht mit Rat und Tat zur Seite, wo Betroffene und ihr Umfeld derzeit überfordert sind.

Auch wenn Krieg und Flucht in Deutschland viele Jahrzehnte zurückliegen, sind sie doch für viele ältere Menschen noch immer sehr präsent, diese Erfahrung machen die Helfenden in den Senioren- und Demenzdiensten des Malteser Hilfsdienstes immer wieder. Oft kommen die Erinnerungen in der letzten Lebensphase oder bei Demenz mit voller emotionaler Wucht zurück.

Auch Mohamad Osman, Leiter Integrationsdienste Malteser Hilfsdienst e.V. an den Standorten Limburg-Weilburg und Wetzlar, ist im ständigen Austausch mit Menschen, die angesichts des Kriegs mitten in Europa mit großer Angst konfrontiert sind. „Wann immer etwas Schlimmes in Deutschland oder Europa passiert, erhalten wir in den Integrationsdiensten viele Anrufe von besorgten Menschen, die die aktuelle Situation nur schwer einschätzen können. Vielfach hindert die Sprachbarriere sie daran, seriöse Informationen zu erhalten und ein Ereignis für sich selbst richtig einordnen zu können.“ Hier helfen Gespräche und der Verweis auf seriöse Quellen in der jeweiligen Muttersprache.

Kontakt Demenz- und Seniorendienste: Dorothee Novian, Koordinatorin Demenzdienste Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Limburg, E-Mail: dorothee.novian@malteser.org.

Kontakt Integrationsdienste für Geflüchtete: Mohamad Osman, Leiter Integrationsdienste Malteser Hilfsdienst e.V. an den Standorten Limburg-Weilburg und Wetzlar, Tel.: 06441 9494 223, E-Mail: mohamad.osman@malteser.org.

Von Sachspenden bitten die Malteser zum jetzigen Zeitpunkt abzusehen. Die Hilfsorganisation ruft dringend zur Hilfe für die Menschen in der Ukraine auf:

Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Ukraine-Hilfe“
Oder online: www.malteser.de